Ausgabe 92
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09.06.2016
PRESSEMITTEILUNG
Große Hoffnungen und ernste Sorgen
Die Zahl der Flüchtlinge ist laut den Vereinten Nationen weltweit erstmals nach dem 2. Weltkrieg auf über 60 Millionen gestiegen. Sie kommen aus Syrien oder dem Westbalkan. Darunter auch: Flüchtlinge mit Hörschädigung.
Senden, Juni 2016: Der dreijährige gehörlose Alaa Mahmoud aus Syrien ist mit seinen Eltern nach Deutschland geflohen, um dem Krieg in seiner Heimat zu entkommen. Hier erhält er Cochlea Implantate (CI) – in Syrien war das nicht möglich. Auch für Aytan Azimova aus Aserbaidschan war es ein weiter Weg, bis ihre beiden gehörlosen Söhne mit einem CI versorgt wurden. Viele Tausende Flüchtlinge sind in den vergangenen Monaten nach Deutschland gekommen. Dies stellt nicht nur die Politik vor besondere Herausforderungen, sondern auch Ärzte und Kliniken. In CI-Zentren werden immer wieder CI-versorgte Flüchtlingskinder zur Nachsorge vorgestellt. Oft ist unklar, wann und wo die Implantation erfolgte. Schriftliche Unterlagen fehlen. Hörgeschädigte Migranten stehen zudem vor einer doppelten Sprachbarriere. Auch wenn sie die Gebärdensprache ihrer Heimat verstehen: das hilft ihnen in Deutschland nicht. Um ihnen die gleichen Chancen wie hörenden Migranten einzuräumen und sie in die Gesellschaft zu integrieren, gibt es spezielle Kurse. Es bleibt zu hoffen, dass Integration und Inklusion greifen, so dass den betroffenen Menschen geholfen werden kann.
Weitere Themen in Schnecke Nr. 92 sind:
- Wer hat Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis? - Wann zahlen die Kassen – und wann nicht? - Das Ohr als Lichtempfänger - Helden des Hörens: André Djourno – Wie das Pfeifen von Zikaden - Unterschiede in der CI-Versorgung bei Männern und Frauen - Pro & Contra: Remote Fitting - Autismus und Hörbehinderung: Kannst du mit mir sprechen?
Redaktion Schnecke/Schnecke-Online gGmbH Hauptstraße 43 D-89250 Senden Tel (07307) 925 7176 Fax (07307) 925 7475 E-Mail: redaktion@redaktion-schnecke.de
Redaktioneller Hinweis
Die Fachzeitschrift Schnecke wird seit 1989 von der Deutschen Cochlea Implantat Gesellschaft DCIG – www.dcig.de – herausgegeben. Die Zeitschrift informiert Leser im deutschsprachigen Raum über die Themen Cochlea-Implantat (CI), Schwerhörigkeit, Taubheit, Tinnitus, Hörgeräte und Hör-Hilfsmittel. Fachbeiträge und Erfahrungsberichte von Betroffenen vermitteln tiefe Einblicke in die Problematik von Hörschädigungen und in ihre Bewältigung. Zugleich bietet die Zeitschrift ihren Lesern ein Forum und vielfältige Kontaktmöglichkeiten. Die Schnecke erscheint viermal jährlich mit einer aktuellen Auflage von 5.500 Exemplaren.
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