Ausgabe 88

  • Editorial 
  • Kolumne: Sprache der Kinder aus bilingualem Elternhaus
  • Verständigung mit CI bei Migrationshintergrund
  • Optimale Integration und Kommunikation
  • Miteinander reden– aufeinander zugehen!
  • CI und Migrationshintergrund
  • CI: Erwartungen von Patienten und Angehörigen
  • "Du hörst ja immer noch nicht richtig!"
  • Was tun, wenn Hörgeräte nicht mehr helfen?
  • Der beschwerliche Weg bis zur Krebs-Strahlentherapie mit CI
  • Hörgeräte: Hoffentlich gut bedient
  • Hörimplantat mit großer therapeutischer Breite
  • Hörforscher mit Visionen
  • Mit Lieblingssongs gegen den Tonterror im Ohr
  • Schwerhörigkeit: beim Hausarzt nur selten ein Thema
  • CI-Nachsorge im Alter
  • CI und Partnerschaft – eine Herausforderung?
  • Musikhören mit CI – hören schon, aber verstehen?
  • Von Mäusen und Monstern, Telling Stories
  • Kamera läuft – Film ab!
  • Stürmische Zeiten am Gletscher
  • Rauchwarnmelder in einer Mietwohnung
  • BSG: Sozialhilfe für volljährige, behinderte Menschen, die bei ihren Eltern leben
  • Feststellung des Behinderungsgrades
  • Leserumfrage 2014 – Ihre Einschätzungen

    (u.v.m)

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05.06.2015

Schwerhörigkeit und fremdsprachliche Kommunikation

Das Leben und die Kommunikation mit einer Hörschädigung bringen zahlreiche Herausforderungen mit sich - insbesondere für diejenigen Hörgeschädigten, die aufgrund eines Migrationshintergrundes in zwei oder noch weiteren Sprachen kommunizieren müssen. Die 88. Ausgabe der Schnecke thematisiert im Schwerpunkt die Situation von Menschen mit Hörbehinderung und Migrationshintergrund.

Zahlreiche Betroffene sowie deren Angehörige und Experten aus Medizin, Forschung und Rehabilitation kommen zu Wort. Als Hörbehinderter in einem Land mit einer fremden Sprache leben? – Was das für die Betroffenen und deren Familien bedeutet, illustriert die Fachpublikation anhand verschiedener Beispiele.

So berichten die Eltern des siebenjährigen Eren aus Kassel und der zehnjährige Feride aus Frankfurt über die mehrsprachliche Entwicklung ihrer CI-versorgten Kinder und Entwicklung in der Regelschule. CI-Trägerin Katharina Chrobasik (32), die als Kind mit ihren Eltern von Polen nach Deutschland zog, schreibt über ihre Erfahrungen mit Hörschädigung und Fremdspracherwerb. Und Said Betraki (61), Ingenieur und Pädagoge, der vor 31 Jahren von Syrien in die Bundesrepublik übersiedelte, berichtet von den Herausforderungen, die das Sprach- und Hörtraining auf Deutsch nach seiner CI-Versorgung mit sich brachten.

Zu diesem Themenbereich kommen auch zahlreiche Experten zu Wort. Unter ihnen Dr. Melanie Teschendorf, Fachärztin für HNO-Heilkunde im Ruhrgebiet, die zur bilingualen Entwicklung CI-versorgter Kinder mit Migrationshintergrund Stellung nimmt. Professor Dr. Gottfried Diller und Anke Martsch widmen sich den Herausforderungen einer angemessenen Sprachförderung bei türkischen Kindern mit CI und geben hilfreiche Tipps.

Repräsentanten aus Medizin, Rehabilitation und Selbsthilfe äußern sich zu praktischen Fragen der Verständigung mit CI-Trägern mit Migrationshintergrund. Und Priv.-Doz. Dr. Diana Arweiler-Harbeck, Oberärztin an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Essen, stellt einen erfolgreichen Ansatz zur Förderung hörgeschädigter Menschen mit Migrationshintergrund vor.

"Die Barrieren sind zu oft im Kopf – und sie gilt es abzutragen", so Professor Dr. Dietrich Grönemeyer in seinem Grußwort zur aktuellen Ausgabe. "Mit vereinten Kräften. Mit einem gemeinsamen Ziel: einem Leben in Würde für alle Menschen. Egal, woher sie kommen, egal, welche Sprache sie sprechen. Und egal, ob mit oder ohne Behinderung."

Themenvielfalt aus Erfahrungsberichten und Fachbeiträgen

Wie immer bietet die Schnecke eine Vielzahl weiterer interessanter Themen – in bewährter Mischung aus Erfahrungsberichten und Fachbeiträgen. Thematisiert werden u.a. das große therapeutische Spektrum bei Hörimplantaten, eine gute Bedienung von Hörgeräten, die bislang unzureichende Berücksichtigung des Themas Schwerhörigkeit bei Hausärzten, die CI-Nachsorge im Alter, die Ergebnisse einer Leserumfrage sowie die Erwartungen, die Patienten und deren Angehörige nach der CI-Anpassung haben. Und Leibniz-Preisträger Professor Dr. Tobias Moser wird in einem ausführlichen Interview als "Hörforscher mit Visionen" vorgestellt.

Nicht zuletzt verabschieden sich mit dieser Ausgabe auch Hanna Hermann, bisherige Chefredakteurin sowie ein Großteil des Redaktionsteams, bedanken sich bei allen Lesern und Unterstützern der Zeitschrift und wünschen dem neuen Redaktionsteam bestes Gelingen.

 

Autor: martin.schaarschmidt@berlin.de

 


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