Ausgabe 80

  • Kommunikationsräume - auch für Hörgeschädigte
  • Hörtaktik und Kommunikationstaktik
  • Mit allen Sinnen kommunizieren
  • Die Beutung des Einsatzes einer FM-Anlage
  • Hören und Verstehen in der Kranken- und Altenpflege
  • Inklusion, Barrierefreiheit und Hörtaktik
  • CI-Nachsorge bei Erwachsenen
  • Morbus Menière
  • Meine "Airbus" -Ohren
  • Tinnitus nach Cochlea-Implantation
  • Psychosoziale Aspekte in der Pflege
  • Hochgradige, kombinierte Schwerhörigkeit
  • Aktive Selbsthilfe: informativ und neutral
  • Das Hören frühgeborener Kinder
  • Kommunikations- und Gleichgewichtstraining am Mölltaler Gletscher

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12.06.2013

Hörtaktik- Kommunikationstaktik

Die Möglichkeiten, die Cochlea-Implantate (CI), Hörgeräte und weitere technische Hörhilfen Menschen mit einer Hörschädigung bieten, sind äußerst vielfältig. Doch Technik allein reicht nicht aus, um die Anforderungen eines Lebens mit Hörbehinderung zu meistern. Hilfreich sind auch spezielle Verhaltensweisen, die Menschen mit und ohne Hörschädigung Kommunikation und soziales Miteinander erheblich erleichtern können. Diese Hör- und Kommunikationstaktiken sind Themenschwerpunkt der Schnecke, Ausgabe 80.

Hörsysteme und zusätzliche Hörtechnik sind für Menschen mit Hörschädigung eine große Hilfe. Darüber hinaus empfiehlt es sich für sie, alltägliche Situationen bewusst so zu gestalten, dass ihnen ein Optimum an Verstehen möglich ist: Sie sollten sich nah und vis-à-vis zum Gesprächspartner befinden, störende Geräusche möglichst ausschließen und auf gutes Licht achten, um gegebenenfalls von den Lippen des Gegenübers absehen sowie dessen Mimik und Gestik interpretieren zu können.

Neben diesen und weiteren Hörtaktiken sind die sogenannten Kommunikationstaktiken wichtig. Zu ihnen gehört beispielsweise, die eigene Hörbehinderung anzusprechen und zu erklären – sie nicht etwa zu verstecken. Den gut hörenden Gesprächspartnern Tipps für eine optimale Verständigung zu geben, ihnen offen zu begegnen – all das mindert nicht zuletzt Unsicherheiten und schafft für beide Seiten eine angenehme Gesprächsatmosphäre.

Die 80. Ausgabe der Schnecke nimmt vielfältige Aspekte zu Hör- und Kommunikationstaktiken unter die Lupe. Fachartikel und Berichte von Betroffenen thematisieren etwa die Bedeutung einer optimalen Raumakustik, das Hören mit Induktions- und FM-Anlagen, den Stellenwert der Körpersprache oder audiotherapeutische Kommunikationstrainings, in denen optimale Verhaltensweisen vermittelt werden.

  • Welchen Stellenwert hat der Einsatz von Hörtaktiken in der Partnerschaft zwischen einem Schwerhörigen und einem gut hörenden Partner?
  • Wie können Eltern ihr hörgeschädigtes Kind zu richtigem Verhalten in der Kommunikation anleiten?
  • Welche Hör- und Kommunikationstaktiken sollten Mitarbeiter in der Kranken- und Altenpflege beherzigen?

In den Beiträgen werden viele interessante Bereiche angesprochen.

"Hörgeschädigte sollten selbst Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und diese konsequent und immer wieder einfordern", so Franz Hermann, Präsident der Deutschen Cochlear Implant Gesellschaft (DCIG), in einem aktuellen Interview in der Schnecke.

In der Publikation des Reflex-Verlages "Besser sehen und hören", die in millionenfacher Auflage im Mai erschienen ist und diversen Publikumsmagazinen, dem Handelsblatt sowie der aktuellen "Schnecke" beiliegt, ist das Interview "Barrierefrei kommunizieren" mit Franz Hermann zu lesen.

"So vielfältig wie die Menschen sind auch die möglichen Hilfen im Fall einer Hörbehinderung", so Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, in ihrem Grußwort für die aktuelle Ausgabe: "Dabei wünsche ich mir ein gutes Miteinander der hörbehinderten oder gehörlosen Menschen; denn nur gemeinsam können wir die Ziele der Inklusion erreichen."

Pressekontakt: martin.schaarschmidt@berlin.de

 


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