Ausgabe 78

  • Hören und Gehörlosigkeit im Wandel der Zeit
  • "Es reicht nicht, schwerhörig zu sein, Baby - du musst auch noch gut damit umgehen!"
  • Verlauf der Schwerhörigkeit aktiv beeinflusst
  • Lebenszufriedenheit durch neues Hören
  • Hörstörungen: Diagnostik und Therapie
  • Ein Plädoyer für gutes Hören im Alter
  • "Auf dem anderen Ohr will ich auch so was"
  • Der Computer hilft dem Chirurgen
  • Individuelle Übungen für das Hören
  • Besseres Lesen, mehr Sprachkompetenz
  • Forschung: Hören und Sprachverstehen
  • Hörsturz: ein medizinischer Eilfall
  • Das CI gibt so viel Lebensqualität zurück
  • Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmensstörung

 

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07.12.2012

Verlauf der Schwerhörigkeit: Hören – schwer hören – neu hören

„Hören – schwer hören – neu hören“ lautet das Titelthema der Fachzeitschrift Schnecke, Ausgabe 78. In der bewährten Mischung aus Erfahrungsberichten Hörgeschädigter und Experten-Beiträgen widmet sich die führende Zeitschrift zum Leben mit Cochlea-Implantaten und Hörgeräten den vielfältigen Herausforderungen, die der Weg zu einem neuen Hören mit sich bringt.

Besonders betont wird dabei vielfach die eigene Verantwortung, die hörgeschädigten Menschen beim Ringen um gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität zukommt.Die technischen Möglichkeiten, die Hörgeräte und Cochlea-Implantate (CI) hörgeschädigten Menschen bieten, sind heute ungleich größer als noch vor wenigen Jahren.

So kamen „für die Cochlea-Implantat-Versorgung früher nur Menschen mit einer an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit infrage“, schreibt beispielsweise Professor Dr. Heinrich Iro von der HNO-Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg in seinem Beitrag. „Heute jedoch kann ein CI für Menschen mit einer hochgradigen Schwerhörigkeit (Grad 3) unter Umständen besser geeignet sein als Hörgeräte.“

Mit mehreren wissenschaftlichen Fachbeiträgen beleuchtet die aktuelle Ausgabe, wie moderne Medizintechnik Wege zu einem neuen Hören eröffnet. Zugleich berichten hörgeschädigte Menschen, dass es weit mehr als innovative audiologische Produkte braucht, um mit dem neu oder wieder gewonnenen Sinn gesellschaftliche Teilhabe und zusätzliche Lebensqualität zu erlangen.

So plädiert Blog-Autor und CI-Träger Alexander Görsdorf dafür, offen mit dem eigenen Handicap umzugehen und beispielsweise auch in Bewerbungsgesprächen zu thematisieren, wie man die Hörschädigung meistert.

Dr. Regine Schweers, die mit Cochlea-Implantaten und FM-Anlage als Studienrätin an einem regulären Gymnasium unterrichtet, sagt von sich selbstbewusst: "Ich habe meine Schwerhörigkeit immer als etwas Normales empfunden und bin wohl recht unaufgeregt damit umgegangen."

Hanna Hermann, Chefredakteurin der Schnecke und seit fast 30 Jahren CI-Trägerin, betont in ihrem Beitrag die eigene Verantwortung, die älteren Hörgeschädigten auf dem Weg zum neuen Hören zukommt. Wichtig sei nicht nur, dass „gerade ältere Menschen geduldig untersucht und optimal mit Hörgerät oder mit Cochlea-Implantat versorgt werden“, sondern auch, dass sie „dies entsprechend selbst anstreben. Die Betroffenen müssen für gutes Hören im Alter selbst ihren Beitrag leisten.“

 
Pressetext: martin.schaarschmidt@berlin.de 

 


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