Was sind CI-Rehabilitation und CI-Nachsorge?

 

Die CI-Rehabilitation beginnt ca. vier Wochen nach der Operation mit der Basistherapie (bis zu fünf Tage): erste Einstellung des SP, Vermittlung erster Höreindrücke.

Cirka zwei Wochen später startet die mehrjährige Folgetherapie. Inhalte für alle Altersgruppen sind u.a. Feineinstellungen und Kontrollen der CI-Systeme, Hörprüfungen, HNO-ärztliche Kontrollen, Training zur Handhabung der CI-Technik und Zubehör, für Kinder zusätzlich Hör- und Sprachförderung, motorische Förderung, Beratung der Eltern und Bezugspersonen in Kitas und Schulen. Erwachsene erhalten zusätzlich Hör-, Artikulations-, Kommunikations- und Telefontraining.

Es gibt ambulante (ca. einmal wöchentlich oder vierzehntägig über mehrere Jahre) und stationäre bzw. teilstationäre Angebote (mehrtägige Aufenthalte in Abständen von ca. vier bis acht Wochen, über mehrere Jahre verteilt). Die Inhalte aller drei Formen sind gleich.

Ziele sind neben der optimalen Anpassung der Sprachprozessoren (SP) bei Kindern die Förderung der Hör- und Sprachentwicklung, so dass die jeweilige Muttersprache nahezu altersentsprechend erlernt werden kann, bei Erwachsenen sich wieder über das Hören orientieren, Sprache verstehen, kommunizieren können.

CI-Rehabilitation ist eine Leistung, die von Krankenkassen finanziert in einem CI-Zentrum durchgeführt wird und jedem Patienten unabhängig vom Alter zusteht.

Der Folgetherapie schließt sich die lebenslange Nachsorge an.

Einmal pro Jahr, bei Bedarf auch häufiger, erfolgen Kontrollen des Implantates, des SP, der Hörprogramme und des Hörvermögens.

Die Nachsorge dient der Erfassung von Komplikationen, Anpassung an den Stand der Technik, Unterstützung beim Einsatz von Zubehör, der Indikationsstellung für weitere diagnostische und therapeutische Leistungen sowie der Qualitätssicherung.

 

Arbeitsgemeinschaft Cochlear Implant Rehabilitation e.V., www.acir.de
Arno Vogel, Oberstudienrat
Cochlear Implant Zentrum Schleswig-Kiel
Luthertraße 14, 24837 Schleswig

 


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