24. Januar 2018

DCIG im Bundestag: Im Gespräch mit dem Abgeordneten Uwe Schummer

Mitte Januar traf die Deutsche Cochlea Implantat Gesellschaft e. V. (DCIG) den CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer zu einem Gespräch in Berlin.

Dabei stellten der Präsident der DCIG, Dr. Roland Zeh, und die Geschäftsführerin Barbara Gängler die Arbeit des gemeinnützigen Selbsthilfe-Verbandes vor. Thema des Gespräches war dabei auch die Versorgung von kleinen Kindern mit einem Cochlea Implantat (CI). Hierbei bekräftigte Dr. Roland Zeh noch einmal seine Position, dass kein Kind gegen den Willen der Eltern implantiert werden dürfe – auch weil der Erfolg einer Versorgung maßgeblich von der Unterstützung des familiären Umfelds abhinge. Diese könne aber nur sichergestellt sein, wenn die Motivation dazu vorhanden sei. Gleichzeitig wies Dr. Zeh den Bundestagsabgeordneten darauf hin, dass eine frühzeitige Versorgung mit einem CI essentiell für den Spracherwerb gehörlos geborener Kinder sei. Wer wolle, dass sein Kind Lautsprache erwirbt, müsse dafür sorgen, dass es sie hört – und dass die Entwicklungsfenster in den ersten 3 Lebensjahren dafür optimal genutzt werden. Nur dann, wenn beide Sprachen (DGS und Lautsprache) erworben sind, sei eine Wahlfreiheit im Erwachsenenalter zwischen Laut- und Gebärdensprache möglich. Der Bundestagsabgeordnete bedankte sich für die Informationen zu dem Thema und bot an, das Zusammentragen von wissenschaftlichen Studien zum Aufwachsen von Kindern mit Cochlea Implantat zu unterstützen, um eine seriöse Einschätzung zu den Möglichkeiten des Cochlea Implantats zu bekommen. Nachfolgend sei ein Forschungsprojekt zum Füllen von Lücken in der Forschungslage denkbar, so Schummer.

 


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