12. Juni 2022

MDR-Studiotour des CIV-Mitteldeutschland

Am 12. Juni 2022 trafen sich acht Mitglieder des CIV Mitteldeutschland und besuchten die Räume des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig. 

Foto: CIV Mitteldeutschland

An einem schönen warmen Sonntag trafen sich acht sehr gut gelaunte Mitglieder des CIV Mitteldeutschland in Leipzig auf dem Hauptbahnhof, weil alle dasselbe Ziel hatten: eine Studiotour durch die umfangreichen Räumlichkeiten des Mitteldeutschen Rundfunks. Für uns idealerweise mit einer FM-Anlage, gesponsert vom Auric Hörcenter Leipzig, barrierefrei angeboten, sodass auch wirklich jede Information in jedem CI ankommen konnte. Maria Trinks hatte diese Attraktion für uns organisiert. Charmant geführt wurden wir von einer sehr gut und deutlich sprechenden Lehramtsstudentin, welche viel Zeit und Geduld für uns mitbrachte und der wir liebend gerne überall hin folgten.

Besuch des Drehorts der "Sachsenklinik"

Als erstes fanden wir uns vor der „Sachsenklinik“, einem Dauerbrenner des Senders wieder. Hier also lässt „In aller Freundschaft“ der zynische Perfektionist Dr. Rolf Kaminski, alias Udo Schenk, seine altklugen Zitate in den talentierten Nachwuchs fallen, hier spielen sich menschliche Dramen in der Notaufnahme ab. Wir sahen auch durch die Fenster in die Cafeteria hinein, wo sich Klinikleiter Dr. Roland Heilmann, alias Thomas Rühmann in nun schon mehr als 20 Jahren mitsamt seinem umfangreichen Team leiblich und seelisch stärkt. Natürlich wurde daran gedacht, dass es auch ja keine Schleichwerbung gibt.

Blick hinter die Kulissen 

Eine extra Abteilung des MDR achtet darauf, dass vieles optisch Vertraute, was sich in den Regalen und auf den Tischen finden lässt, auch wirklich nur vertraut wirkt. Auch bei den Medikamenten wird es so gehalten. Da wir an einem Sonntag zu Gast waren, ließ sich leider kein Original-Weißkittel blicken und auch in der Notaufnahme herrschte Ruhe statt Aktion. Es blieben aber viele Fotos an den Wänden und auf Tafeln, anhand derer uns noch einiges Wissenswerte vermittelt wurde, zum Beispiel über echt aussehende Wunden auf dem OP-Tisch, welche allerdings von Schweineteilen stammten.

Da wir noch recht frisch aussahen, wurde uns angeboten, dass wir ein Foto von unserer kleinen Gruppe machen dürften. Auch wenn es so aussieht, als wären wir im Zirkus gelandet, ist dem nicht ganz so. Unser Hintergrund war schlicht und einfach grün, davon hebt sich alles gut ab, auch die Gesichter, denn es reflektiert bei weniger Licht besser als ein blauer Hintergrund. Aus einer grünen Kulisse lässt sich einiges zaubern, in unserem Fall ein Zirkus. Sogar das Wetter, mit dem Meteorologen vom Dienst, spielt sich im Studio vor einer grünen Wand ab und von einem zweiten Bildschirm wird die tatsächliche Wetterkarte eingeblendet. Der Fachbegriff lautet Greenscreens.

Kochstudio und "Riverboat"

Auf dem Gelände des MDR waren wir eine ganze Weile zu Fuß unterwegs. Früher befanden sich dort die Hallen eines großen Schlachthofes, heute gibt es ein Wasserbecken und Liegestühle vor dem markanten Glasbau. Wir gelangten in die große Arena der „Riverboot“-Talkrunde, alles in sattem lila. Von der Decke hingen unzählige Scheinwerfer. Die Zuschauersessel waren tatsächlich recht bequem. Das „Kochstudio“ wirkte eher schlicht auf uns, was seinen guten Grund hat. Denn jeder Koch bringt sich seine eigene Küche mit. 

Das MDR-Nachrichtenstudio

Im „MDR-Nachrichtenstudio“ fanden wir uns auf dem roten Teppich wieder. Der große Tisch, von welchem aus das Tagesgeschehen aus Mitteldeutschland übertragen wird, steht vor einem blauen Hintergrund. Es gibt noch zwei weitere Bildschirme für die Interviewpartner aus aller Welt, oder das Wetter. Viele Nachrichtensprecherinnen und Nachrichtensprecher sowie Moderatorinnen und Moderatoren sehen immer schick und elegant angezogen aus. Das ist keine große Kunst, denn sie werden vom Sender von Kopf bis Fuß eingekleidet. Dafür gibt es zwei Einkäuferinnen und einige Schneiderinnen. Erstere kaufen für jede und jeden Typ alles ein, letztere halten es dann in Ordnung. Wir durften sogar in die Kleideraufbewahrung blicken und gerne die Schlipse oder Gürtel zählen. Für jede Dame gibt es je drei Kleiderstangen für das Sommer- und das Winterhalbjahr. Die Herren begnügen sich für das Aufbewahren ihrer Anzüge mit je einer Stange, haben aber dafür die große Schlipsauswahl zum Kombinieren. 

Foto: CIV Mitteldeutschland

Am Ende der Saison findet ein großer Ausverkauf statt und wenn die Größe passt, kann z. B. eine interessierte Zuschauerin durchaus das blaue Oberteil, welches ihr beim „roten Monitor“, ja, da waren wir auch, so gut gefallen hat, käuflich für den eigenen Kleiderschrank erwerben. Große Verkaufsaktionen werden regelmäßig auch vom Fundus des MDR abgehalten. Wer also schon immer gerne mal ein Pinguin-Kostüm haben wollte, eine Kühlschrankattrappe oder eine Federboa, der kann bei diesen Aktionen durchaus glücklich gemacht werden. 

Blick in die Maske

Gegenüber der Kleiderkammer befindet sich die Maske. Dort sieht es nur so gemütlich aus. Doch jeder, der vor die Kamera treten muss, sollte eine Stunde für das Schminken einplanen und es dauert auch nach den Aufnahmen eine Weile, bis man wieder wie zuvor aussieht. Damit es bei all den aufregenden Nachrichten, die zurzeit nicht nur durch Mitteldeutschland gesendet werden, auch einmal ein paar gute Nachrichten gibt, haben wir, da wir ja nun einmal direkt vor Ort waren, selbst welche eingelesen. Der Hintergrund war grün und der Teleprompter gab den Text vor. Profis halten sich bestimmt an die Vorgaben, bei Laien werden beide Augen zugedrückt und es wurden recht frohmutige Grüße in unsere vertraute Runde gesprochen.

Ausklang im Brauhaus

Unsere Begleiterin durch die Studiotour erbot sich mit uns ein weiteres Gruppenfoto im begrünten Innenhof des Gebäudekomplexes zu machen. Denn wir wollten gerne einen fröhlichen Fotobeitrag zum bundesweiten CI-Aktionstag 2022 mit grünen Käppis und grünen Seilen sowie grünen Buttons beisteuern. Das ist uns gut gelungen und als es zum Abschluss noch interessierte Fragen – es steht ja „Ich bin taub, sprich mit mir!“ auf den Buttons – zu unseren Hörhilfen gab, waren wir in unserem Element. Gute Laune macht hungrig. Diesen konnten wir zum Ausklang im Brauhaus an der bekannten Thomaskirche in Leipzigs Stadtzentrum stillen und uns dabei über alles Erlebte austauschen, bevor wir die Heimfahrten in alle Himmelsrichtungen antraten.

Karin Lehmann, CIV Mitteldeutschland


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