6. Mai 2022

SHG „Hören mit CI Eisenach“ war in der Rhön

Die CI-Selbsthilfegruppe aus Eisenach machte am Freitag, den 6. Mai 2022 einen Ausflug nach Empfertshausen in die Thüringer Rhön.  

Foto: Kerstin Schmidt

Die Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe (SHG) kommen nicht nur aus Eisenach. Sie sind unter anderem in Ruhla, Wolfsbehringen, Dermbach, Empfertshausen, Gerstungen, Lauchröden und in Heiligenstadt im Eichsfeld zu Hause. Deshalb wurde vorgeschlagen, die Treffen nicht nur in Eisenach, sondern auch mal an anderen Orten stattfinden zu lassen. Kerstin und Dieter Schmidt luden die Gruppe nach Empfertshausen in die Thüringer Rhön ein. In drei Fahrgemeinschaften steuerten wir an einem Freitagmorgen zunächst den Ortsteil Zella an. Die Probstei Zella liegt eingebettet in der charakteristischen Landschaft der Rhön. Im Jahr 1991 wurde die Rhön von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt und in das Netz der Modell-Landschaften von Weltrang aufgenommen.

Biosphärenreservat Rhön

Wir schauten uns im wunderbar gestalteten und liebevoll gepflegten Klostergarten um, bewunderten das Außengelände des Bildungszentrums mit Streuobstwiese, Spielplatz und Streuobstwiesen-Lehrpfad. Heute ist die Probstei unter anderem Sitz der Biosphärenreservats-Verwaltung in Thüringen und beherbergt ein Besucher-Informationszentrum. Dort erhielten wir einen Einblick in die Geschichte. In einer Multivisionsschau sahen wir, wie aus dem Kloster die Infostelle des Biosphärenreservats wurde. Kerstin Schmidt hatte für uns kompetente Führungen organisiert. Dank der mitgebrachten Technik konnten wir die wissenswerten Ausführungen auch verstehen. In der Kirche „Maria Himmelfahrt“, eine der ältesten Barockkirchen der Rhön, lauschten wir einem interessanten Vortrag zur Geschichte und Ausstattung dieser dem Fuldaer Dom nachempfundenen Kirche. Danach hatten wir eine Pause verdient. In Empfertshausen erwartete uns in der „Linde“ ein herzhaftes Mittagessen. 

Besuch der "Schnitzschule" Empfertshausen

Gestärkt ging es weiter zur bekannten Schnitzschule in Empfertshausen. Korrekt muss es heißen „Staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauer“. An diesem Freitag fand dort ein „Tag der offenen Tür“ statt. Der Schulleiter ließ es sich nicht nehmen, uns zu begrüßen und unsere Fragen zu beantworten. Anschließend konnten wir den Schülern über die Schultern bzw. auf die Hände schauen und in einem besonderen Raum eine Ausstellung von Fach- und Meisterarbeiten bewundern. Bevor es weiter zur „Alten Schnitzschule“ ging, wurde noch nach einem passenden Platz für ein Gruppenfoto gesucht. Denn die DCIG hatte anlässlich des bevorstehenden CI-Tages am 18. Juni aufgerufen, Gruppenbilder zu schicken. 

 

Schnitzdorf Empfertshausen

Im Holzschnitzermuseum erwartete uns der Vereinsvorsitzende des Rhöner Holzbildhauervereins. Wir erfuhren, dass Empfertshausen schon früher weit über die Grenzen der Rhön hinaus als „Schnitzerdorf“ bekannt war. Damals verzierte man Möbel und Gebrauchsgegenstände mit Schnitzereien. Die Schnitzer fertigten auch „Lohnschnitzereien“ an. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts kam die Pfeifenindustrie als neuer Gewerbezweig auf und es wurden in Empfertshausen Pfeifenköpfe für die Pfeifenhersteller aus Ruhla geschnitzt. In einer kleinen Ausstellung konnten wir uns von den Künsten überzeugen. Voller Eindrücke verabschiedeten wir uns von den Gastgebern. Es war ein wunderschöner Tag. 

Uta Lapp-Hirschfelder

 


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